CO2-Steuer – die wichtigsten Regelungen für Verbraucher

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Die CO2-Steuer verteuert Benzin, Diesel, Heizöl und Gas – im nächsten und in den folgenden Jahren. Was das in Euro und Cent für Sie bedeutet und warum die CO2-Abgabe überhaupt erhoben wird, erfahren Sie im Folgenden.

(Der gesamte folgende Text wurde von unserer Redakteurin ohne den Einsatz von KI geschrieben)

CO2-Steuer – was ist das?

Die „CO2-Steuer“ gibt es in Deutschland seit dem 1. Januar 2021, korrekt muss es CO2-Preis heißen. Denn im Gegensatz zu anderen Ländern erhebt der Staat hier keine Steuer, sondern legt einen festen CO2-Preis pro Tonne fest, der sich bis 2027 jährlich erhöht. CO2-Preis und Steigerung sollen zur Einsparung der fossilen Brennstoffe führen und die klimaschädlichen CO2-Emissionen reduzieren.

Die CO2-Steuer ist keine deutsche Erfindung, sie wird auch in zahlreichen anderen Ländern weltweit erhoben. In Finnland etwa bereits seit 1990. Mit den Einnahmen sollen die Entwicklung klimafreundlicher Technologien und eine nachhaltige Verhaltensänderung der Verbraucher unterstützt werden.

Wen betrifft die CO2-Steuer und was wird besteuert?

Die CO2-Abgabe betrifft jeden, der fossile Brennstoffe nutzt: Autofahrer beim Tanken, Haus- und Wohnungsbesitzer bzw. Mieter beim Heizen, Unternehmen bei der Produktion.

Erhoben wird die CO2-Abgabe auf

  • Benzin,
  • Diesel,
  • Heizöl,
  • Gas,
  • Heizkohle,
  • Abfälle in Heizkraftwerken
  • und nicht nachhaltig gewonnenes Biogas.


Biomethan, Holzpellets, Hackschnitzel und Wärmepumpen sind ausgenommen.

Grundlage für die CO2-Steuer in Deutschland ist das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Dieses Gesetz über einen nationalen Zertifikatehandel für Brennstoffemissionen regelt auch die genauen Mechanismen dieses Handelssystems.

Es schreibt unter anderem vor, dass energieliefernde Unternehmen (Inverkehrbringer) behördlich ausgegebene CO2-Zertfikate für fossile Brennstoffe kaufen müssen. Die Kosten für den Erwerb der Zertifikate legen die Firmen auf die Konsumenten um.

Ergänzend zu diesem nationalen Emissionshandel gibt es das europäische System „EU ETS (European Union Emission Trading System)“, das sich auf die anderen Bereiche als Verkehr und Gebäudeerwärmung erstreckt.

Zapfsäule an der Tankestelle erhöhter Co2-Preis
Besonders an der Tankstelle macht sich die CO2-Steuer bemerkbar

Wie sieht die jährliche Erhöhung der CO2-Steuer aus?

Der CO2-Preis steigt seit 2021 nach einer fixen Staffelung, die von der Bundesregierung bestimmt wird.

Folgende Preise pro Tonne CO2 wurden festgelegt:

  • 2021: 25 Euro
  • 2022: 30 Euro
  • 2023: 30 Euro (keine Anhebung wegen Energiekrise)
  • 2024: 45 Euro
  • 2025: 55 Euro
  • 2026: 55 bis 65 Euro
  • 2027: freie Preisbildung am Markt


2024 sollte der CO2-Preis zunächst 30 Euro betragen, wurde dann aber auf 45 Euro angehoben. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wurde das Geld gebraucht, um die angemahnte Finanzierungslücke im Bundeshaushalt zu decken.

2026 soll ein Preiskorridor gelten, innerhalb dessen eine Versteigerung der Zertifikate erfolgt. Ab 2027 ist dann im Zuge der Erweiterung des Europäischen Emissionshandels auf den Verkehrs- und Gebäudesektor (EU ETS 2) endgültig kein Festpreis mehr vorgesehen, sondern ein freier Handel. Wie viel die Tonne CO2 dann kostet, regeln Angebot und Nachfrage.

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CO2-Preis für Autofahrer – Anstieg 2025

Am unmittelbarsten macht sich die CO2-Abgabe für den Verbraucher an der Zapfsäule bemerkbar: Sprit wird immer teurer. 2025 und 2026 steigt die CO2-Steuer gemäß der fixen jährlichen Anhebung erneut.

Das bedeutet konkret folgende Brutto-Preisanstiege pro Liter:

2025: 15,7 Ct. für Benzin und 17,3 Ct für Diesel
2026: 16,9 Ct. für Benzin und 18,9 Ct. für Diesel

Um diese Beträge verteuert sich der Sprit im Vergleich zu den Preisen, die 2020 vor Einführung der CO2-Steuer galten. Wie die Entwicklung ab 2027 am freien Markt aussieht, lässt sich nicht seriös vorhersagen.

Über die Erhöhung der Pendlerpauschale 2022 hat die Bundesregierung die Mehrbelastungen für alle abgepuffert, die weite Wege zur Arbeit haben. Bis 2026 können ab dem 21. Entfernungskilometer 38 Cent angesetzt werden. 2021 waren es noch 35 Cent.

CO2-Steuer und Kfz-Steuer: Wie hängen sie zusammen?

Im Zuge der Einführung der CO2-Steuer änderte der Gesetzgeber auch die Berechnung der Kfz-Steuer. Seit 2021 gilt für neu zugelassene Fahrzeuge: Je mehr CO2 sie ausstoßen, desto höher ist der Steuersatz. Auch das soll ein Anreiz sein, beim Kauf emissionsarme Kfz zu bevorzugen.

Auf Spritfresser wird im sechsstufigen System der höchste Steuersatz erhoben:

95 g/km bis 115 g/km = 2 Euro
115 g/km bis 135 g/km = 2,20 Euro
135 g/km bis 155 g/km = 2,50 Euro
155 g/km bis 175 g/km = 2,90 Euro
175 g/km bis 195 g/km = 3,40 Euro
ab 195 g/km = 4 Euro

Bei Autos, die weniger als 95 g/km CO2 produzieren, zieht der Staat 30 Euro Freibetrag von der hubraumbezogenen Steuer ab. Reine Elektrofahrzeuge sind bis voraussichtlich Ende 2030 von der Kfz-Steuer befreit.

Thermostat Heizung Heizkosten steigen mit der CO2 Steuer
In Zeiten hoher CO2-Preise wird das Heizen für die meisten Verbraucher zum Kostenfaktor

CO2-Steuer: Tabelle für Heizungen

Neben dem Autofahren wird auch das Heizen mit Öl, Gas oder Kohle durch den höheren CO2-Preis teurer.

Auch hier zeigt unsere Tabelle den konkreten Brutto-Preisanstieg durch die CO2-Steuer:

2025: 17,52 Ct./l für Heizöl und 1,19 Ct./kWh für Gas
2026: 19,11 Ct./l für Heizöl und 1,30 Ct./kWh für Gas

Bei einem Verbrauch von 600 Litern Heizöl pro Jahr pro Jahr zahlen Sie 2025 eine CO2-Abgabe von 105 Euro, 2026 sind es 115 Euro. Beim Gas sind es bei 6.000 kWh Jahresverbrauch 71 Euro (2025) bzw. 78 Euro (2026).

Diese Kosten teilen sich Vermieter und Mieter zu bestimmten Anteilen – so regelt es das sogenannte Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz (CO2KostAufG). Der Vermieter zahlt einen niedrigeren Anteil, je klimafreundlicher sein Gebäude ist. Denn dann kann der Mieter über sein Heizverhalten eher die Emissionen bestimmen. In alten Häusern dagegen liegt der Mehrteil der Kosten beim Vermieter.

Was passiert mit den Einnahmen der CO2-Steuer?

Beim CO2-Steuer-Griff in den Geldbeutel fragen sich viele: Kommt die CO2-Abgabe wenigstens der Umwelt zugute? Die Antwort ist: Ja, denn nach dem Gesetz fließen die Einnahmen in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung, der klimaneutrale Technologien finanziert.

Davon profitieren die Bürger teils heute schon und bekommen so einen Teil der gezahlten CO2-Steuer zurück, etwa über:

  • die Bezahlung der EEG-Umlage aus dem Klimafonds statt durch die Verbraucher
  • Förderungen bei Sanierung und Neubau energieeffizienter Gebäude
  • die Errichtung von Ladesäulen und andere Maßnahmen für mehr E-Mobilität

E-Auto an der Ladesäule keine CO2 Steuer
Für E-Autos fällt keine CO2-Steuer an

CO2 Steuer in Deutschland und anderen Ländern

Auch wenn es sich für viele Bürger anders anfühlt: In Deutschland ist der CO2-Preis bei weitem nicht am höchsten. So hat Statista für 2023 einen Vergleich der CO2-Bepreisung in ausgewählten Ländern erhoben. Ergebnis: In der Schweiz ist der effektive netto CO2-Preis mit 151,53 Euro pro Tonne am höchsten, Deutschland liegt mit 89,15 Euro deutlich darunter. Bewertet wird nicht nur die CO2-Steuer, sondern auch andere Steuern und Subventionen. Daraus ergibt sich ein aussagekräftigeres Bild, als wenn nur der reine CO2-Preis verglichen wird. Die komplette Vergleichstabelle finden Sie auf statista.com.

CO2-Steuer für den Umweltschutz

Unsere CO2-Steuer-Tabellen zeigen es deutlich: 2025 und in den Folgejahren steigen die Kosten. Und so wird es voraussichtlich lange weitergehen. Schätzungen zufolge könnte der CO2-Preis im freien Handel 2030 bei 275 Euro pro Tonne liegen. Wer nicht von dieser exorbitanten Preissteigerung überrollt werden will, sollte heute die Weichen für die Zukunft stellen – und möglichst in emissionsärmere Technologien investieren, indem Sie beispielsweise nachhaltig bauen oder ein E-Auto kaufen.

Eine neue Heizung und/oder ein emissionsarmes Auto kann sich aber ganz klar nicht jeder leisten. Dann hilft nur, den Verbrauch zu senken und generell sparsam zu sein. Unsere Tipps zum Energiesparen beim Autofahren helfen Ihnen ebenso dabei wie das Ausschöpfen aller Möglichkeiten, Geld im Alltag zu sparen. Sie könnten etwa bewusster heizen und kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen.

Bildnachweis:
Titelbild: stock.adobe.com/leekris, Bild 2: stock.adobe.com/mikemobil2014, Bild 3: stock.adobe.com/PhotographyByMK, Bild 4: stock.adobe.com/The Supporter

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Cornelia Scheffler
Cornelia arbeitet als Online-Redakteurin bei der BavariaDirekt. Ihr beruflicher Weg führte sie durch viele Redaktionen - von TV über Print bis Online. Bei der BavariaDirekt kombiniert sie profundes Wissen zu Versicherungsprodukten mit Ihrem Spürsinn für aktuelle Leserinteressen rund um das Thema Versicherungen. Wenn sie frei hat spielt sie Cello und ist auf Flohmärkten unterwegs.

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